Rat bei Attacken von rechts
Der Titel der Publikation sagt es aus: „Bedroht zu werden, gehört nicht zum Mandat“. Doch leider sind Drohungen traurige Realität im Alltag vieler Mandatsträgerinnen und Mandatsträger. Manche Täter schrecken auch vor tätlichen Angriffen nicht zurück.
Mit einer kostenfreien Broschüre bekommen betroffene Politiker und Verwaltungsmitarbeiter jetzt einen Wegweiser an die Hand. Herausgegeben wurde sie vom Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG) und dem Bundesverband Mobile Beratung (BMB).
Wichtige Tipps
Das Heft geht auf wichtige Fragen ein: Wie kann ich meine Privatsphäre absichern, on- und offline? Wie gehe ich mit Störenfrieden auf Veranstaltungen um? Welche Straftatbestände sollte man kennen und was ist bei der Beweissicherung zu beachten? Nicht zuletzt enthält die Broschüre auch Kontaktdaten von Beratungsstellen und weiteren Ansprechpartnern.
Mitautorin Bianca Klose sagte der DEMO: Es gebe kein „Patentrezept“, weil die Bedrohungen und Angriffe verschieden seien, „aber vor allem auch weil die Menschen sie unterschiedlich wahrnehmen und unterschiedliche Bedürfnisse im Umgang damit haben.“ In jedem Fall solle man die Bedrohungen ernstnehmen. Grundsätzlich helfe es bei Anfeindungen, nicht damit alleine zu bleiben und Freunde, Familienmitglieder oder Bekannte zu informieren. Auch Parteien können helfen, etwa indem sie Betroffenen Ansprechpartner zur Seite stellen.
VBRG / BMB (Hrsg.):
Bedroht zu werden gehört nicht zum Mandat.
Ein Ratgeber zum Umgang mit rechten Bedrohungen und Angriffen für Kommunalpolitiker*innen und Kommunalverwaltung
Erschienen 2020, 45 Seiten, Download unter verband-brg.de/publikationen/
Gedruckte Exemplare können kostenlos per E-Mail beim VBRG bestellt werden
Dirk Bleicker
ist Leitender Redakteur der DEMO. Er hat „Public History” studiert.