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Das sind die Ergebnisse der Stichwahlen

Im Saarland und in Rheinland-Pfalz wurden am Sonntag Stichwahlen durchgeführt. Die Freude über den historischen Sieg von Marko Boos im Landkeis Mayen-Koblenz ist groß. Im Saarland verliert die SPD in den Städten, bleibt aber stark auf Kreisebene. 

von Karin Billanitsch · 24. Juni 2024
Marko Boos (in der Mitte) ist neuer Landrat des Landkreises Mayen-Koblenz. Viel Unterstützung bekam er im Wahlkampf vom designierten Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer (re.) An seiner Seite auch der Generalsekretär der rheinland-pfälzischen SPD, Marc Ruland.

Marko Boos (in der Mitte) ist neuer Landrat des Landkreises Mayen-Koblenz. Viel Unterstützung bekam er im Wahlkampf vom designierten Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer (re.) An seiner Seite auch der Generalsekretär der rheinland-pfälzischen SPD, Marc Ruland.

Einen bedeutenden Sieg gab es am Sonntag bei den Stichwahlen in Rheinland-Pfalz: Im Landkreis Mayen-Koblenz (MYK) feierte die SPD den Sieg von Marko Boos, der 57,3 Prozent der Wähler*innen überzeugen konnte. Er gewann gegen Christian Altmaier von den Freien Wählern (FW). „Marko Boos und die SPD in Mayen-Koblenz haben einen historischen Sieg errungen, denn seit Bestehen des Landkreises gab es im eher strukturkonservativen Mayen-Koblenz nur CDU-Landräte“ freut sich Marc Ruland, Generalsekretär der rheinland-pfälzischen SPD am Tag nach den Wahlen.

Rückenwind für die Zukunft der SPD Rheinland-Pfalz

Dass er nun neuer Landrat wird, gleicht für Ruland „einer Sensation“. „Marko Boos ist einer von hier aus dem Herzen unserer Heimat und er hat mit seinem persönlichen Einsatz die Wählerinnen und Wähler überzeugt, jenseits aller Parteipräferenzen das Kreuz bei Marko Boos und der SPD zu machen“, so Ruland. Boos verkörpere wie kein anderer den Neustart für Mayen-Koblenz, denn „Marko kann MYK“, sagte Ruland in Anlehnung an den Slogan im Wahlkampf. 

Für die SPD in Rheinland-Pfalz ist der Gewinn des Landkreises ein großer Erfolg – insbesondere auch deswegen, weil Malu Dreyer, Alexander Schweitzer, Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Roger Lewentz im Wahlkampf sehr präsent waren, wie Ruland durchblicken lässt. „Das gibt Rückenwind für die neue Zukunft der SPD in Rheinland-Pfalz.“ Hintergrund: Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat ihren Rücktritt bekannt gegeben. Alexander Schweitzer ist der designierte Nachfolger. Bätzing-Lichtenthäler ist als Parteichefin nominiert.

Licht und Schatten im Saarland

Im Saarland ging es am Sonntag um die Stichwahlen zu den Stadtoberhäuptern in Saarlois, Homburg und Völklingen. In Homburg kam Michael Forster (CDU) mit 64 Prozent vor Pascal Conigliaro (SPD) ins Ziel. Bitter aus Sicht der Sozialdemokratie ist die Niederlage der amtierenden Oberbürgermeisterin Christiane Blatt (SPD), die gegen Stephan Tautz (Wir Bürger – Völklingen) verloren hat. Sie holte 42,9 Prozent der Wähler*innenstimmen. In Saarlouis war der Amtsinhaber Peter Demmer (SPD) nicht mehr angetreten. SPD-Kandidat Florian Schäfer konnte ihm nicht ins Amt nachfolgen: In Saarlouis gewann Marc Daniel Speicher (CDU) knapp mit 52,8 Prozent.

SPD gewinnt den Regionalverband Saarbrücken

Doch es gibt auch gute Nachrichten für die Saar-SPD: Den wichtigen Spitzenposten beim Regionalverband Saarbrücken konnte die sozialdemokratische Kandidatin erringen: Carolin Lehberger setzte sich mit 53,4 Prozent gegen CDU-Mann Ralph Helmut Schmidt durch. In den vergangenen zwei Wochen habe man noch einmal intensiven Haustürwahlkampf betrieben, sagte Lehberger im Interview mit dem Saarländischen Rundfunk.

Frank John (SPD) gewann im Saarpfalz-Kreis mit 60 Prozent und wird Nachfolger von Theophil Gallo (SPD). Die Saar-SPD bedankte sich auf ihrer Facebook-Seite für die Unterstützung und das Vertrauen und gratulierte den Wahlsieger*innen. Sie unterstrich, dass sie „weiterhin die Mehrheit der Landrätinnen und Landräte im Land stellt.“

Autor*in
Karin Billanitsch

ist Redakteurin beim vorwärts-Verlag und schreibt für die DEMO – Das sozialdemokratische Magazin für Kommunalpolitik.

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