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Gelsenkirchen gründet KI-Anwendungszentrum für Kommunen

Wie können Kommunen Künstliche Intelligenz praktisch einsetzen? Die Stadt Gelsenkirchen investiert fünf Millionen Euro in ein Zentrum, das dieser Frage nachgehen und Lösungen entwickeln soll.
von DEMO Redaktion · 30. April 2024
Vorstellung des Projektes mit Stadtrat Simon Nowack (5. v. l.) und Professor Norbert Pohlmann von der Westfälischen Hochschule (5. v. r.) und die weiteren Vertreter*innen von Stadt und Hochschule

Im Ruhrgebiet entsteht ein „Anwendungszentrum Künstliche Intelligenz für Kommunale Lösungen“, kurz KI4KL. Das hat die Stadt Gelsenkirchen am Montag bekanntgegeben. Die Stadt finanziert die Ansiedlung des Zentrums mit fünf Millionen Euro.

Stadt und Hochschule arbeiten zusammen

Wissenschaftlicher Partner des Projekts ist die Westfälische Hochschule. Sie wurde im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung ausgewählt. Am neuen Zentrum sind noch weitere Partner beteiligt: die beiden Fraunhofer-Institute für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) und für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS), das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DKFI) sowie das Unternehmen Prosoz, das auf Software für Kommunen spezialisiert ist.

In einer Mitteilung der Stadt Gelsenkirchen heißt es, Künstliche Intelligenz (KI) biete große Chancen, um Dienstleistungen und Prozesse für Bürger*innen und Unternehmen zu verbessern und zu beschleunigen. „Ob Stadt- und Verkehrsplanung, öffentliche Infrastruktur, (IT)-Sicherheit, Datenanalyse oder tägliche Verwaltungsarbeit: Überall liegen Potenziale für innovative und verlässliche KI-Anwendungen. Bereits eingesetzt wird KI beispielsweise in der Hochwasserprävention, im Verkehrs- und Umweltmanagement, in der automatisierten Schadenserkennung von Straßeninfrastruktur, der Steuerung von Drohnen bei der Unterstützung der Feuerwehr oder bei der Einsatzplanung des Kommunalen Ordnungsdienstes.“

Fokus auf die Praxis

Solche IT-Lösungen soll das Anwendungszentrum erforschen und entwickeln. „Künstliche Intelligenz ist längst kein abstrakter Begriff mehr, sondern bietet nicht erst durch populäre Anwendungen wie ChatGPT ganz konkreten Nutzen, den wir auch für kommunale Verwaltungen nutzbar machen wollen“, erklärt Wirtschafts-Stadtrat Simon Nowack (CDU). Gelsenkirchens CIO Manfred vom Sondern ergänzt: „Hier wollen wir mit unserem Anwendungszentrum ansetzen und KI-gestützte Smart-City-Projekte für den praktischen Einsatz in Kommunen auf den Weg bringen.“

Gelsenkirchen nutzt für das Projekt Gelder, die Bauministerin Klara Geywitz (SPD) zur Verfügung stellt. Das KI-Anwendungszentrum ist Teil des Modellprojektes „Gelsenkirchen: Die vernetzte Stadt“. Es wird bis Ende 2025 mit rund 11,5 Millionen Euro vom Bundesbauministerium gefördert, im Rahmen des Programmes „Modellprojekte Smart Cities“. 90 Prozent der fünf Millionen Euro, die Gelsenkirchen aufwendet, stammen aus diesem Topf.

 

Mehr Informationen:
gelsenkirchen.de/KI4KL

Autor*in
DEMO Redaktion

Die Redaktion der DEMO - Das sozialdemokratische Magazin für Kommunalpolitik  

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