OB-Wahl in Kiel: SPD-Kandidat Ulf Daude verpasst Stichwahl

Bereits nach der ersten Runde der Oberbürgermeisterwahl in Kiel ist klar: Die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein steht vor einem politischen Wechsel. Mit einer Ausnahme wurde die Stadt seit 1950 immer von SPD-Oberbürgermeister*innen regiert. Nur die Christdemokratin Angelika Volquartz durchbrach zwischen 2003 und 2009 die Serie.

Ulf Daude wollte Ulf Kämpfer beerben

Der aktuelle Oberbürgermeister Ulf Kämpfer ist seit 2014 im Amt. Gerade erst hat die SPD ihn zu ihrem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2027 gewählt. Folglich ist Kämpfer nicht wieder zur Oberbürgermeisterwahl in Kiel angetreten. Die SPD schickte stattdessen Ulf Daude ins Rennen, den Schulleiter einer Gemeinschaftsschule. Bundesweit ist er als Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) innerhalb der SPD bekannt.

Den Einzug in die Stichwahl hat Daude am Sonntag (16. November 2025) jedoch knapp verfehlt. Für den Sozialdemokraten stimmten im ersten Wahlgang 23,3 Prozent der Wähler*innen. Die meisten Stimmen erhielt Gerrit Derkowski: der parteilose, von CDU und FDP unterstützte Kandidat kam auf 28,7 Prozent. Ebenfalls in die Stichwahl geschafft hat es Samet Yilmaz, der für Bündnis 90/Die Grünen angetreten ist. Für ihn votierten 24,8 Prozent der Wähler*innen. 

Stichwahl am 7. Dezember

Sechs weitere Kandidierende blieben chancenlos, darunter Björn Thoroe (Die Linke, 8,1 Prozent) und Hubert Pinto de Kraus (AfD, 5,8 Prozent).

Die Entscheidung über den künftigen Oberbürgermeister von Kiel fällt am 7. Dezember. Dann können die 190.568 wahlberechtigten Kieler*innen erneut ihre Stimme abgeben. Die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang lag bei 48,9 Prozent.

Ulf Daude gratulierte Samet Yilmaz und Gerrit Derkowski in einem Facebook-Video zum Einzug in die Stichwahl und bedankte sich bei seinen Unterstützer*innen im Wahlkampf.