Anzeigensonderveröffentlichung

Fußgängerinnen und Fußgänger noch besser schützen

Eine wichtige Aufgabe der Kommunen.

von ACE Auto Club Europa · 25. Februar 2025
Radweg

Getrennter Fuß- und Radweg: Sicher auch für Fußgänger? 

Menschen bewegen sich auf die unterschiedlichsten Arten fort – die einen nutzen das Rad, die anderen setzen sich ans Steuer eines Autos. Wieder andere bevorzugen den ÖPNV und nutzen Straßenbahn oder Bus. Auch die Bahn erfreut sich großer Beliebtheit. So groß die Unterschiede aber auch sein mögen, wenn es um die Wahl des bevorzugten Fortbewegungsmittels geht, eines haben wir alle gemeinsam: Wir sind auch zu Fuß unterwegs! Und das kann unter Umständen sehr gefährlich sein. Denn: Nicht immer genießen Zufußgehende den Schutz, den sie eigentlich benötigen: Es fehlen Bürgersteige und Fußgängerüberwege, Zebrastreifen werden von anderen ignoriert – und wenn es Gehwege gibt, dann sind diese auch gerne mal so schmal, dass Eltern mit Kinderwagen, Menschen mit Rollatoren oder mit Rollstühlen Probleme haben. Es gibt also einiges zu tun – und das vor allem für die Kommunen.

Investitionen nützen allen Bürgerinnen und Bürgern

Für den ACE ist klar: „Attraktive Bedingungen für den Fußverkehr schaffen lebendige Innenstädte und Wohnquartiere, erhöhen die Aufenthaltsqualität, ermöglichen Begegnung und Kommunikation. Städte und Gemeinden profitieren von gehenden und flanierenden Menschen. Sie beleben Straßen und Plätze und nutzen die Nahversorgung, die lokale Wirtschaft und Gastronomie. Ohne Fußverkehr sind attraktive Städte mit Lebensqualität gar nicht denkbar“, so heißt es in unserem Positionspapier „Welche Verkehrswende will der ACE?“ Kommunen, die in die Fußwegeverbindungen investieren tun also nicht nur Gutes für die Menschen, sondern für die ganze Kommune.

Infrastruktur immer noch teilweise schlecht ausgebaut

Und doch wird der Fußverkehr wie ein Stiefkind behandelt – Fußgängerinnen und Fußgänger sollen den fließenden motorisierten Verkehr möglichst wenig stören. Gerade an (großen) Kreuzungen wird deutlich, dass Zufußgehende bei den Planungen teilweise nur am Rande berücksichtigt werden. Sie sehen sich weiten Umwegen bis zur nächsten Ampel ausgesetzt und müssen sich oftmals sich auf engen Bürgersteigen an (illegal) parkenden Autos, Radfahrerinnen und Radfahrern – und in größeren Städten auch an nachlässig abgestellten E-Scootern, E-Rollern und herumliegenden Leihrädern – quasi „vorbeiquetschen“. Auch an der Beleuchtung hapert es – und das Thema Barrierefreiheit ist bei vielen noch nicht angekommen. Und so fällt unser Fazit nicht wirklich positiv aus „Die Aufmerksamkeit für den Fußverkehr muss – auch auf politischer Ebene – erhöht werden. Dass das Thema in vielen Kommunen keine eigene Zuständigkeit hat und vielerorts eher am Rande mit abgehandelt wird, wird seiner Bedeutung und Attraktivität nicht gerecht.“

Aber: Es tut sich was, immer mehr Kommunen erkennen, dass die Straßen und Wege allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern gehören. Bei Sanierungen oder Umbauten werden verstärkt die Belange der Radlerinnen und Radler in den Fokus genommen – bei Neubauten sollte das heute eine Selbstverständlichkeit sein. Kommunen tun sich zusammen und organisieren die Radwegeverbindungen zwischen den einzelnen Städten und Gemeinden, Fahrradstraßen und Fahrradzonen werden ausgewiesen, Radschnellwege werden gebaut, um das Radnetz attraktiver zu machen. 

Unterstützung bekommen sie nun von ganz oben – die Bundesregierung hat am 12. Februar dieses Jahres die Fußverkehrsstrategie veröffentlich – mit dem Ziel, den Fußverkehr in der Alltagsmobilität zu stärken. Auf 16 Seiten wird dargelegt, wie die Bedingungen für Zufußgehende verbessert werden sollen. „Die Strategie folgt der „Vision Zero“, die langfristig eine vollständige Vermeidung von Getöteten und Schwerverletzten im Straßenverkehr anstrebt. Bis 2030 soll die Zahl der Verkehrstoten um 40 Prozent sinken, zugleich sollen weniger Menschen bei Unfällen schwer verletzt werden“, heißt es gleich auf der ersten Seite. Ein Ziel, dem sich auch der ACE als Europas Mobilitätsbegleiter verschrieben hat.

Wichtige Aufgabe für die Kommunen

Was aber können nun Kommunen tun, um die Menschen besser zu schützen, die zu Fuß unterwegs sind? Die Fußverkehrsstrategie sieht neben den Punkten gesetzliche Rahmenbedingungen, Finanzierung und Förderung, Verwaltungsstrukturen und Bewusstseinsbildung sowie Forschung und Evaluierung auch die kommunale Planung als zentrales Handlungsfeld. Der Fußverkehr soll einen „festen Platz in der integrierten Stadtentwicklungs- und Mobilitätsplanung“ erhalten, das gilt für Neuplanungen von Quartieren, aber auch für Nachverdichtungen. Es soll in den Erhalt der Infrastruktur und vor allem auch in den Ausbau investiert werden. 

Fahrradstraße

Ein Verkehrsschild weist eine Fahrradstraße aus – mit dem Zusatz Autos und Motorräder frei (nicht im Bild). Wie sicher ist sie für Fußgänger?

Schild Fahrradstraße

Ziel soll ein „engmaschiges, durchgehendes und möglichst barrierefreies Wegenetz“ sein, „das nicht ausschließlich auf das Ortszentrum ausgerichtet ist“. Und das soll im Idealfall alles gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürger erarbeitet und umgesetzt werden – Informationsveranstaltungen, Workshops oder auch Ideenwettbewerbe sorgen am Ende dafür, dass die Maßnahmen auch akzeptiert werden. Auch lokale Unternehmen und der Einzelhandel sollen ihre Ideen und Vorstellungen miteinbringen können. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr will die Kommunen hier mit einer Broschüre unterstützen, die aufzeigen soll, „wie Fußgängerinfrastruktur gestaltet werden kann, um den Fußverkehr zu fördern und sicherer sowie angenehmer zu machen“.

Als Automobilclub, der sich für alle mobilen Menschen einsetzt, begrüßen wir die Initiative aus Berlin – und freuen uns auf vielen Radverkehrsprojekte in den Kommunen. Aktuell ist es eher so, dass wir auf Negativ-Beispiele aufmerksam gemacht und gebeten werden, uns für Verbesserungen einzusetzen. Ziel sollte es sein, dass uns künftig viele positive Beispiele zum Thema Radverkehr aus den Städten und Gemeinden erreichen, über die wir uns gerne bei Ortsterminen informieren.

www.ace.de

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