Finanzspritze für Nachbarschaftsprojekte

Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt „Kurze Wege für den Klimaschutz.“ Bis zum 1. Juli 2018 können sich engagierte Kommunen bewerben. Aktuell hat darüber hinaus die „nebenan.de Stiftung“ den neuen Nachbarschaftspreis ausgelobt.
von DEMO- Redaktion · 23. Mai 2018
placeholder

Interessante Nachricht für Kommunen, die sich im Klimaschutz engagieren: Ab sofort und bis zum 1. Juli 2018 können neue Projektskizzen für Nachbarschaftsprojekte im Klimaschutz eingereicht werden. Mit dem Förderaufruf „Kurze Wege für den Klimaschutz“ unterstützt das Bundesumweltministerium seit 2017 sogenannte Nachbar schaftsprojekte im Rahmen der so gennannten Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). Antragsberechtigt sindKommunen, eingetragene Vereine, Genossenschaften und Religionsgemeinschaften mit Körperschaftsstatus sowie Kooperationen („Verbünde“) von mehreren Antragstellenden.

„Gesucht werden Projekte , die sich an dem Bedarf der Nachbarschaft  orientieren. Projekte, die Ressourcensparen oder Abfall vermeiden – dies und mehr kann durch nachbarschaftliches Engagement vor Ort umgesetzt werden und bundesweit Nachahmung finden“, sagt Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Die Nachbarschaftsprojekte so llen Bürgerinnen und Bürger durch vielfältige Angebote bei der klimafreundlichen Gestaltung desAlltagshandelns unterstützen, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums.

Informationen zu den Nachbarschaftsprojekten und den Fördervoraussetzungen finden sich hier.

Ebenfalls aktuell hat hat die „nebenan.de Stiftung“ die Bewerbungsphase für den Deutschen Nachbarschaftspreis 2018 ausgelobt. Zum zweiten Mal zeichnet die Stiftung damit engagierte Nachbarn und nachbarschaftliche Projekte auf Länder- und Bundesebene aus, die sich für ein offenes, solidarisches und demokratisches Miteinander einsetzen.

Der Deutsche Nachbarschaftspreis ist mit über 50.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden insgesamt 16 Landessieger und drei Bundessieger. Ab sofort bis zum 1. Juli 2018 können sich engagierte Nachbarn, Nachbarschaftsvereine, Stadtteilzentren, gemeinnützige Organisationen und Sozialunternehmen online unter www.nachbarschaftspreis.de bewerben. „Nachbarschaftliches Engagement ist eine offene Einladung an jeden Einzelnen von uns. Jeder kann die Initiative ergreifen und sein Umfeld aktiv mitgestalten. In Nachbarschaften entstehen eine Vielzahl ganz konkreter Projekte, die Menschen auf kurzem Weg Unterstützung zukommen lassen und Veränderungen vorantreiben”, sagt Michael Vollmann, Geschäftsführer der nebenan.de Stiftung laut einer Mitteilung.

Ein Beispiel: Aus Neubrandenburg-Datzeberg erfährt man in den Medien nicht selten Geschichten  von Abwanderung, Arbeitslosigkeit und den sozialen Problemen der Plattenbausiedlung und ihren rund 4.000 Bewohnern. Dabei gibt es es hier viel Tolles zu entdecken – zum Beispiel die Initiative „Mach was Schönes!“ vom Verein Polylux. Er engagiert sich auf vielfältige Weise für das Viertel und seine Bewohner – zum Beispiel durch Organisation eines Nachbarschaftsfestes. Zielgruppengerechte Angebote für Kinder, Jugendliche, Eltern oder Geflüchtete gibt es, ebenso wie Musik-, Sport- und Kulturkurse bis hin zu großen Festen für alle. Dabei kennen die Mitglieder von Polylux die Lebensumstände und Bedürfnisse der Datzeberger  – wohnt die große Mehrzahl der Engagierten des Vereins doch selbst seit Jahren in der Nachbarschaft. „Mach was Schönes!“ will, so heißt es auf der Webseite, ein Zeichen der Hoffnung gegen Lethargie und Verfall in einer Region setzen. Dafür erhielt der Verein den Deutschen Nachbarschaftspreis.

Autor*in
DEMO- Redaktion

sitzt in Berlin beim Berliner Vorwärts Verlag.

0 Kommentare
Noch keine Kommentare