„Ort der Information, der Vernetzung und des Austausches“
Die DEMO informiert, begleitet, und unterstützt Genossinnen und Genossen in kommunalpolitischer Verantwortung schon 70 Jahre! Seit ihrer Gründung 1949 behandelt sie kommunale Problemlagen, deren Wichtigkeit keinen Aufschub erlauben, und bietet Platz für die Weitergabe von Erfahrungen.
DEMO als Brückenglied
So tauschten sich in den ersten Ausgaben Kommunalpolitiker über die Nothilfe für die Bevölkerung, den Wiederaufbau der zerstörten Städte und Gemeinden und die Neuorganisierung der Demokratie „von unten“ und vor Ort in den Betrieben, Kommunen und Landkreisen aus. In den 1960er Jahren bildete die DEMO ein Brückenglied zwischen der Willy Brandtschen Politik des Dialogs mit der 68er-Bewegung, den jungen Kräften in den Gewerkschaften, neuen sozialen und grünen Bewegungen, Hochschulen und Kirchen.
Nach der deutschen Wiedervereinigung in den Jahren 1989/90 begleitete die Zeitschrift auch den Einheitsprozess und bot ein sozialdemokratisches Forum, in dem sich ost- und westdeutsche Kommunen angesichts ihrer unterschiedlichen Entwicklungen kennen- und respektieren lernten.
Nach wie vor entfalten Globalisierung und internationale Problemlagen unmittelbare Wirkungen auf die lokale Arbeit. Die Kommunalpolitik kümmert sich um die Aufnahme und Integration von Geflüchteten aus Kriegs- und Krisengebieten, erarbeitet strukturelle Lösungen für die digitale, flexible und mobile Arbeitswelt und verhandelt die Ziele ökologischer und nachhaltiger Erneuerung: mit den Bürgerinnen und Bürgern, mit den Betrieben und mit der Landwirtschaft.
Viele Denkanstöße
Der Sozialdemokratie ist es ein besonderes Anliegen, dass diese Herausforderungen auch vor Ort demokratisch, sozial gerecht und solidarisch verhandelt werden – mit besonderer Rücksicht auf die Schwachen in der Gesellschaft. Dies ist vor dem Hintergrund derzeitiger Erfolge rechtspopulistischer Parteien in Deutschland und Europa eine besonders herausfordernde und wichtige Aufgabe. Die DEMO war und ist ein Ort der Information, der Vernetzung und des Austauschs der Genossinnen und Genossen in kommunaler Verantwortung.
Ich lese die DEMO seit 1972. Viele ihrer Denkanstöße haben mich angeregt, viele ihrer Ideen finden sich in meiner eigenen kommunal-, landes- und parteipolitischen Arbeit wieder.
Danke und herzlichen Glückwunsch!
war von 1994 bis 2013 Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und von 2006 bis 2008 Bundesvorsitzender der SPD. Heute ist er Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung.