Rezension

Wie kommunale Sozialpolitik gelingt

Ein Sammelband widmet sich wirtschafts- und sozialpolitischen Überlegungen für eine moderne Sozialpolitik. Er soll Kommunalpolitiker unterstützen, die mit Deregulierungs- und Privatisierungsideologien konfrontiert werden.
von Carl-Friedrich Höck · 12. Mai 2021
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Der „Wohlfahrtsstaat” als sozialpolitisches Grundmodell ist bekannt. Daran lehnt sich der Begriff „Wohlfahrtsstadt” an, dem Renate Brauner und Bernhard Müller einen Sammelband widmen. Die Autorinnen und Autoren plädieren für ein starkes kommunales Wohlfahrts­wesen und eine soziale und inklusive Stadtentwicklung. Menschen an der vordersten Front der Kommunalpolitik würden oft mit Deregulierungs- und Privatisierungsideologien konfrontiert und unter Druck gesetzt, heißt es im Vorwort. Weil ihnen die Zeit fehle, sich intensiv mit den wissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Debatten zu befassen, soll das Buch ihnen einen kompakten Überblick geben rund um Themen wie Daseinsvorsorge oder die wirtschaftspolitische Rolle von Kommunen – gerade in Krisenzeiten. Praktische Erfahrungen, etwa aus Wien, finden ebenso Eingang in den Band wie Konzepte für die Zukunft. Ein empfehlenswertes Buch.

Renate Brauner, Bernhard Müller (Hg.):
Wege zur Wohlfahrtsstadt.
Wirtschafts- und sozialpolitische Überlegungen für eine moderne
Kommunalpolitik
Urban Forum 2020, 262 Seiten,
25,00 Euro, ISBN 978-3-200-07300-5

Autor*in
Porträtfoto Mann mit Brille und dunkelblonden Haaren
Carl-Friedrich Höck

ist Leitender Redakteur der DEMO. Er hat „Public History” studiert.

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